Informationstag WASSER: Klimawandel, Digitalisierung & Notfallvorsorge

Branchenverbände LDEW und DVGW informieren in besonderen Zeiten

Einhausen/MainzJahrelange Trockenheit, Hitzesommer, massive Regenfälle und Überschwemmungen – der Eindruck, dass der Klimawandel bereits bei uns angekommen ist, erhärtet sich. In diesem Umfeld traf sich am Donnerstag die Wasserwirtschaft aus Hessen und Rheinland-Pfalz zum Informationsaustausch.

Auf Einladung von Ingo Bettels, Geschäftsführer des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost organisierten die beiden Branchenverbände DVGW und LDEW den mittlerweile sechsten Informationstag WASSER mit spannenden Vorträgen an der hessischen Bergstraße. Coronabedingt fand die Veranstaltung in hybrider Form statt, in Einhausen in Präsenz mit Hygienekonzept, daneben bestand die Möglichkeit der Online-Teilnahme, die auch vielfach genutzt wurde.

Der Vorsitzende der DVGW-Landesgruppe Hessen und ESWE-Vorstand Jörg Höhler und Ronald Roepke, wasserpolitischer Sprecher des LDEW und Geschäftsführer der WVR in Bodenheim, erläuterten die stetig steigenden Anforderungen der Wasserversorger, das Lebensmittel Nummer 1 in gewohnt bester Qualität und jederzeit verfügbar zu den Kundinnen und Kunden zu bringen.

Prof. Dr. Michael Reinhardt, Direktor des Instituts für Deutsches und Europäisches Wasserwirtschaftsrecht an der Uni Trier erläuterte, wie der gesetzliche Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung in der Praxis umzusetzen ist, in der anschließenden Podiumsdiskussion wurden Strategien und Instrumente zur Bewältigung des Klimawandels mit Jürgen Stein vom Klima- und Umweltministerium in Mainz, Dr. Bernd Leßmann vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, sowie Dr. Daniel Petry, vom DVGW in Bonn diskutiert.

Zentrale Forderungen der Wasserversorger sind in Zeiten der zunehmenden Nutzungskonkurrenzen um die Wasserressourcen der Vorrang der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser vor anderen Nutzungen, sowie das Verursacherprinzip bei den Kosten, die durch Verschmutzungen unterschiedlichster Einträger entstehen. Regional werden sich unterschiedlichste Auswirkungen des Klimawandels zeigen, auf die mit regionalen Konzepten Antworten gefunden werden müssen, so die Teilnehmer übereinstimmend.

Weitere aktuelle Themen des Tages waren die Möglichkeiten der Digitalisierung für Wasserversorger zu nutzen sowie das topaktuelle Thema der Notfallvorsorge, das nicht nur aufgrund der Corona-Pandemie und Extremwetterereignissen ins Blickfeld gerückt ist.

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