Die für den Verband wichtigen Themen der nächsten Jahre liegen auf der Hand: „Die Wärmeplanung sowie vor allem die anschließende Umsetzung sind eine Mammutaufgabe auch für unsere Branche. Politisch darf es dabei nicht zu Vorfestlegungen kommen, die die Kommunen, aber auch die Menschen verunsichern. Das Gasverteilnetz ist dabei ein Schatz, der zwar klimaneutral transformiert, aber keinesfalls leichtfertig aufgegeben werden sollte“, betont Martina Butz.
Dr. Oliver Malerius ergänzt: „Die gleichzeitige Wärme- und Energiewende stellen uns insbesondere bei der Finanzierung vor Herausforderungen. Neben der Transformation im Wärmesektor tun wir als Energiebranche alles, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben und investieren in großem Umfang in die Ertüchtigung und den nötigen Ausbau der Stromnetze. Das bedeutet einen enormen Finanzbedarf, den wir auf herkömmlichen Wegen kaum noch decken können.“
Im Rahmen der heutigen LDEW-Jahrestagung hob Michael Ruhl, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, die Bedeutung der Energiewirtschaft hervor. „Für das Erreichen unserer Klimaziele werden wir auch weiterhin Ihre Unterstützung brauchen. Denn Klimaschutz ist Gemeinschaftsaufgabe,“ erklärte Staatssekretär Ruhl in seiner Rede. Im Bereich der Erneuerbaren Energien ist Hessen abhängig von der Bundesebene, auf der es eine Reihe von Rechtsänderungen gegeben hat. In diesem Zusammenhang betonte Staatssekretär Ruhl die wichtige Rolle der LandesEnergieAgentur Hessen, die in der Kommunikation unterstützt: „Viele Hindernisse bei den Genehmigungsverfahren und entstehende Kapazitätsengpässe können durch eine verbesserte Kommunikation beseitigt werden.“
Anschließend betonte Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, die Bedeutung des Austauschs zwischen Politik und Branche: „Das Einbinden von Praktikern ist gerade mit Blick auf die komplexen Fragen der Energie- und Wärmewende kein plumper Lobbyismus, sondern zwingend erforderlich, um mit den richtigen Rahmenbedingungen die notwendige Grundlage zur Erreichung unserer klimapolitischen Ziele zu schaffen.“
Das sind die neu gewählten Mitglieder des LDEW-Vorstands:
- Martina Butz, Stadtwerke Hanau GmbH (Vorsitzende)
- Dr. Oliver Malerius, Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (Vorsitzender)
- Elisabeth Jreisat, Hessenwasser GmbH & Co. KG (stellv. Vorsitzende)
- Marc Mundschau, PFALZWERKE AG (stellv. Vorsitzender)
- Julia Antoni, Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH
- Joachim Arnold, Oberhessische Versorgungsbetriebe AG
- Mithun Basu, Energieversorgung Mittelrhein AG
- Thomas Brunner, Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke
- Dr. Berndt Hartmann, enwag energie- und wassergesellschaft mbh
- Dr. Olaf Hornfeck, Städtische Werke AG
- Olaf Kieser, EAM GmbH & Co. KG
- Dieter Lagois, EWR AG
- Dr. Michael Maxelon, Mainova AG
- Dr. Arnt Meyer, RhönEnergie Fulda GmbH
- Thomas Mösl, Technische Werke Ludwigshafen AG
- Holger Mück, Stadtwerke Neustadt an der Weinstraße GmbH
- Arndt Müller, SWT-AöR
- Christoph Nath, Stadtwerke GmbH Bad Kreuznach
- Dr. Thorsten Reichel, Stadtwerke Bad Nauheim GmbH
- Ronald Roepke, Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH
- Jens Schmidt, Stadtwerke Gießen AG
- Ralf Schodlok, ESWE Versorgungs AG
- Kerstin Stumpf, Mainzer Stadtwerke AG
- Dr. Marie-Luise Wolff, ENTEGA AG