2.600 fossile PKW weniger in Hessen – pro Woche

Zur Erreichung der Klimaziele müssen in Hessen wöchentlich mindestens 2.600 PKW mit fossilen Antrieben durch PKW mit alternativen Antrieben ersetzt werden.

Mainz, 31. Mai 2023 – Das Land Hessen hat im Klimaplan Sektorklimaziele beschlossen, um klimaschädliche Emissionen maßgeblich zu reduzieren und somit den Klimawandel zu begrenzen. Wie genau Hessens Klimaschutzziele erreicht werden können, hat der Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz e.V. (LDEW) durch eine Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (FfE) untersuchen lassen.

Zum Erreichen der selbst gesteckten Klimaziele müssen alle Potenziale genutzt werden. Insbesondere im stark fossil geprägten Verkehrssektor sind erhebliche Einsparungen möglich und notwendig. Perspektivisch sollen in Deutschland daher Fahrzeuge mit fossilen Antrieben durch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ersetzt werden.

Im vergangenen Jahr ist der Bestand batterieelektrischer PKW in Hessen stark gewachsen und entspricht nun 2,5 Prozent des gesamten hessischen PKW-Bestands. Auch wenn der Zuwachs im Vergleich zu den letzten Jahren beachtlich ist, muss dieser von jetzt an um mehr als das Dreifache ansteigen, damit die Klimaziele Hessens erreicht werden können. Nach der FfE-Studie entspricht dies einer wöchentlichen Zulassung von rund 2.600 PKW mit alternativen Antrieben.

Nach dem Jahr 2030 steigt die Anzahl nach der Prognose der FfE-Studie auf wöchentlich rund 3.100 alternativ angetriebene PKW an. Wie ambitioniert dieses Ziel ist, wird auch bei einem Blick auf die Grafik zum benötigten jährlichen Zuwachs bewusst.

„Um die Klimaziele erreichen zu können und klimaschädliche Gase einzusparen, müssen die Potenziale aller Sektoren genutzt werden. Auch die riesigen Potenziale zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors“, so LDEW-Vorsitzende Martina Butz. „Wir als Energieversorger aus der Region kümmern uns dabei um die benötigte Infrastruktur. Zur Deckung des zusätzlichen Energiebedarfs für den Verkehrssektor sowie für die Umstellung weg von fossilen Energien müssen wir die Stromnetzinfrastruktur ertüchtigen. Hierfür tätigen wir als Netzbetreiber riesige Investitionen, nicht zuletzt damit die Verkehrswende durchgeführt werden kann."

„Um das Tempo der dringend notwendigen Verkehrswende nicht abzubremsen, benötigen wir von der Politik schnellere Genehmigungsverfahren für den Ausbau der Netzinfrastruktur und einen politischen Rahmen, der die dringend benötigten Investitionen in das Netz anreizt“, ergänzt Martina Butz. „Bei der Ladeinfrastruktur bleiben wir den Zulassungszahlen E-PKW weiterhin weit voraus. Nach einem erneuten Rekordausbau im Jahr 2022 lassen sich mit den bundesweit mehr als 80.000 öffentlichen Ladesäulen rund 2,5 Millionen vollelektrische PKW versorgen – zugelassen sind aber nur rund 1 Million E-PKW.“

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